Mädchenfluch
(nach dem Serbischem)
Ruft die Mutter, ruft der Töchter
Über drei Gebirge:
“Ist, o Mara, liebe Töchter,
Ist gebleicht das Linnen?”
Ihr zurück die junge Tochter
Über neun Gebirge:
“Nicht ins Wasser, liebe Mutter,
Taucht das Linnen.
Denn, o sieh, es hat das Wasser
Jawo mir getrübet.
Wie dann erst, o liebe Mutter,
Hätt ich es gebleicht schon!
Fluch ihm, Mutter, liebe Mutter!
Ich auch will ihm fluchen!
Gäbe Gott im hellen Himmel
Da er sich erhänge
An ein böses Bäumchen hänge,
An den weißen Hals mir!
Gäbe Gott im hellen Himmel
Daß er lieg gefangen,
Lieg gefangen tief im Kerker,
An der weißen Brust mir!
Gäbe Gott, der Herr im Himmel,
Daß er Ketten trage,
Ketten trage fest geschlungen,
Meine weißen Arme!
Gäbe Gott im hellen Himmel
Daß ihn nähm das Wasser,
Daß hin nähm das wilde Wasser,
Mir ins Haus ihn bringe!”
Maledicció de noia
(traducció del serbi)
Crida la mare a la seva filla
tres muntanyes enllà:
“Oh, Mara, filla estimada,
ja has rentat la roba?”
Contesta la jove,
nou muntanyes enllà:
“”Mare estimada, encara no he posat
la roba dins del riu,
car, mira, Jawo
m’ha enterbolit l’aigua.
Oh, mare estimada,
com l’hauria pogut rentar llavors!
Maleeix-lo, mare, mare estimada,
també jo el maleiré!
Faci el Déu que està en el cel
que es pengi,
que es pengi d’un mal arbre:
el meu coll blanc!
Faci el Déu que està en el cel
que l’agafin pres,
pres en una profunda masmorra:
el meu pit blanc!
Faci el Déu que està en el cel
que porti unes cadenes,
unes cadenes ben agafades:
els meus braços blancs!
Faci el Déu que està en el cel
que se l’emporti el riu,
que se l’emporti el riu salvatge
i el porti cap a casa meva!”
(Lied, Op. 69/9, Viena, abril 1877)