Niemand
(Seitenstück zu “Jemand”)
Ich hab mein Weib allein,
Und teil es, traun, mit niemand;
Nicht Hahnrei will ich schein,
Zum Hahnrei mach nich niemand.
Ein Säckchen Gold ist mein,
Doch dafür dank ich niemand;
Nichts hab ich zu verleih’n.
Und borgen soll mir niemand.
Ich bin nicht andrer Herr,
Und untertänig niemand;
Doch meine Klinge sticht,
Ich fürchte mich vor niemand.
Ein lustger Kauz bin ich,
Kopfhängerisch mir niemand;
Schiert niemand sich um mich,
So scher ich mich um nemand.