Das rote Laub
Es rauscht das rote Laub zu mainem Füssen,
Doch wenn es wieder grünnt, wo weil’ ich denn?
Wo werden mich die ersten Schwalben grüßen?
Ach, ferne, fern der Süßen,
Und nimmer bin ich mehr ein froher Mann.
Sonst sang ich stets durch Flur und Bergeshalde
Im brauen Herbst, in flock’ger Winterzeit.
O schöner Frühling, komm zu deinem Walde,
Komm balde, balde, balde!
Nun sing’ ich:Schöner Frühling bleibe weit!
Umsonst! Wie jetzt sich Haid’ und Forst entkleiden,
So blühn sie neu; was kümmert sie mein Lied?
Das Veilchen kommt, ich muß es eben leiden,
Muß wandern und muß scheiden,
Doch o! – wie soll ich leben, wenn ich schied!