Frühlingsanfang
Die Sonn’ hebt an von Wolkenzelt
Verstohlen Glanz zu schießen;
Da giebt es rings in Wald und Feld
Ein Rauschen, Rieseln, Fließen.
Das Eis zergeht, der Schnee zerrinnt,
Dann grünnt es über ein Veilchen,
Und leise singt der laue Wind:
Wacht auf, wacht auf ihr Veilchen.
O lindes Säuseln tief im Thal!
O erster Duft des Märzen!
Nun blüht und klingt die Welt zumal,
Nun klingt’s auch mir im Herzen.
Und wie die Lüfte wundervoll
Sich blau und blauer dehnen –
Ich weiß nicht,was das werden soll,
Was will die Ringen und Sehnen?
Mir wird die Brust so weit, so weit,
Als ob’s drin blüht’ und triebe –
Kommst du noch einmal, Jugendzeit?
Kommst du noch einmal, Liebe?