Hymnus
Daß du mein Auge wecktest
Zu diesem goldenen Lichte,
Daß mich dein Äther umfließt,
Daß ich ich zu deinem Äther hinauf
Einen Menschenblick richte,
Der ihn edler genießt,
Daß du einen unsterblichen Geist,
Der dich, Göttliche denket
Und in die schlalgende Brust
Gütige, mir des Schmerzes
Wohlthätige Warnung geschenket
Und die belohnende Lust,
Daß du des Geistes Gedanken,
Des Herzens Gefühle zu tönen
Mir ein Saitenspiel gabst,
Kränze des Ruhms und das buhlende
Glück deinen stolzeren Söhnen,
Mir ein Saitenspiel gabst,
Daß dem trunkenen Sinn
Von hoher Begeistrung beflügelt,
Schöner das Leben sich mahlt,
Schöner in der Dichtung Crystall
Die Wahrheit sich spiegelt,
Heller die Dämmernde strahlt,
Große Göttin, dafür soll,
Bis die Parzen mich fodern,
Dieses Herzens Gefühl
Zarter Kindlichkeit voll
In dankbarem Strahle dir lodern,
Soll aus dem goldnen Spiel
Unerschöpflich dein Preiß,
Erhabne BIlderinn, fließen
Soll dieser denkende Geist
An dein mütterlich Herz
Mit reiner Umarmung sich schließen,
Bis der Tod sie zerreißt.