Im Sonnenschein
Noch eine Stunde laßt mich hier verweilen
Im Sonnenschein,
Mit B lume Lust und Gram des Lebens theilen
Im Sonnenschein!
Der Frühling kam und schrieb auf Rosenblättern
Ein Traumgedicht
Vom Paradies, ich las die goldnen Zeilen
Im Sonnenschein.
Der Somer kam, das Ird’sche zu verzehren
Mit Himmelbrand,
Ich sah die Ros’ erliegen seinen Pfeilen
Im Sonnenschein.
Es kam der Herbst, das Leben heimzuholen;
ich sah ihn nahn,
Und mit der Ros’ in seiner Hand enteilen
Im Sonnenschein.
Seid mir gegrüßt, ihr BIlder all des Lebens!
Die hier ich sah
Um mich verweilen, mir vorüber eilen
Im Sonnenschein.
Seid mir gegrüßt, ihr Wanderer des Lebens!
Die ohne mich,
Und die mit mir gewandert ein’ge Meilen
Im Sonnenschein.
Zurück ich blick’ und seh die Blumenthäler,
So leicht durchwallt,
Und selbst der Berg’ einst schwer ersteigne Steilen
Im Sonnenschein.
Ich geh die süße Müdigkeit des Lebens
Nun auszuruhn,
Die Lust, den Gram der Erde auszuheilen
Im Sonnenschein.