Mein Herz ist stumm
Mein Herz ist stumm, mein Herz ist kalt,
Erstarrt in des Winters Eise;
Bisweilen in seiner Tiefe nur wallt
Un zittert und regt sichs leise.
Dann ist’s, als ob ein mildes Thaun
Die Decke des Frostes breche;
Durch grünende Wälder, blühende Aun
Murmeln von Neuem die Bäche.
Und Hörnerklang, von Blatt zu Blatt
Im Frühlingswinde getragen,
Dringt aus den Schluchten aus Ohr mir matt,
Wie ein Ruf aus seligen Tagen.
Doch das alternde Herz wird jung nicht mehr,
Das Echo sterbenden Schalles
Tönt ferner, immer ferner her,
Und wieder erstarrt liegt Alles.
Mein Herz ist stumm, mein Herz ist kalt.