Wie kühl schweift sich’s
Wie kühl schweift sich’s bei nächt’ger Stunde,
Die Zither treulich in der Hand!
Vom Hügel grüß’ ich ind die Runde
Den Himmel und das stille Land.
Wie ist da alles so verwandelt,
Wo ich so fröhlich war im Tal,
Im Wald, wie still! Der Mond nur wandelt
Nun durch den hohen Buchensaal.
Der Winzer Jauchzen ist verklungen
Und all der bunte Lebenslauf,
Die Ströme nur, im Tal geschlungen,
Sie blicken manchmal silbern auf.
Und Nachtigallen wie aus Träumen
Erwachen oft mit süßem Schall,
Erinnernd rüht sich in den Bäumen
Ein heimlich Flüster überall.
Die Freude kann nicht gleich verklingen,
Und von des Tages Glanz und Lust
Ist so auch mir ein heimlich Singen
Geb lieben in der tiefen Brust.
Und fröhlich greif’ ich die Saiten,
O Mädchen, jenseits überm Fluß,
Du lauchest wohl und hörst’s von weitem
Und kennst den Sänger an dem Gruß!