01. Die Töchter Jephta’s
Da die Heimath, o Vater, da Gott
Von der Tochter verlanget den Tod,
Dein Gelübde vom Feind uns befreit,
Durchbohr’ mich, ich stehe bereit!
Und die Stimme der Klagen ist stumm,
Und mein Werk auf den Bergen ist um!
Wird die Hand, die ich liebe, mich weih’n,
Kann der Tod ja nicht schmerzlich mir sein.
Und das schwör’ ich dir treulich und gut,
Daß so rein ist mein kindliches Blut,
Als der Segnen, den strömend es fleht,
Als hienieden mein letztes Gebet!
Ob die Jungfrau Jerusalem’s klagt,
Sei der Richter, der Held nicht verzagt!
Der Triumph kam durch mich euch herbei,
Und mein Vater, die Heimath sind frei!
Wenn das Blut, das du gabst, ist entwallt,
Die du liebtest, die Stimme verhallt,
Meiner, die Ruhm dir erwarb,
Und vergiß nicht, das lächelnd ich starb!