01. Der Morgen
Wenn der Hahn kräht auf dem Dache,
Putzt der Mond die Lampe aus,
Und die Stern’ ziehn von der Wache,
Gott behütte Land und Haus!
Fliegt das erste Morgenstrahl
Durch das stille Nebeltal,
Rauscht erwachend Wald und Hügel:
Wer da fliegen kann, nimmt Flügel!
Und sein Hütlein in die Luft
Wirft der Mensch vor Lust und ruft:
Hat Gesang doch auch noch Schwingen,
Nin, so will ich fröhlich singen!
Hinaus, o Mensch, weit in die Welt,
Bangt dir das Herz im krankem Mut;
Nicht ist so trüb in Nacht gestellt,
Der Morgen leicht macht’s wieder gut.